Fugensanierung

Sanierung schadhafter Altverfugung nach DIN 18 540

Die Sanierung von alten und schadhaften Fugen folgt immer einem ähnlichen Ablauf. Nach Sicherstellung, dass die Fugen PCB und schadstofffrei sind, wird der vorhandene schadhafte Dichtstoff und das Hinterfüllmaterial vollständig entfernt. Die Fugenflanken werden gereinigt, und mit einer  Flexscheibe o.ä. von Dichtstoffresten befreit. Die Fuge wird gereinigt, die Fugenflanken von Staub und sonstigen losen Bestandteilen befreit.

Nach der erfolgten Vorbereitung der Fugenflanken erfolgt die Neuverfugung.
Es wird eine neue Hinterfüllung der Fugen mit einem  Schaumstoffprofil verbaut. Die Fugen werden je nach Anforderung einfach oder beidseitig abgeklebt um eine saubere Fugenkante zu erzielen. Im Anschluss erfolgt ein systemabgestimmerter Primerauftrag. Nach der Ablüftzeit des Primers wird der Dichtstoff eingebracht und geglättet. Klebebänder werden entfernt.

Je nach ausgewähltem Dichtstoffsytem kann der Dichtstoff nach der Trocknung „überstrichen“ werden. In der Regel sollte dies aufgrund der vorherigen Absprachen jedoch nur in besonderen Situationen nötig sein.

Weiter kann bei Bedarf und nach Absprache mit dem Auftraggeber die Fugenbreite auch auf ein DIN 18 540-Maß (siehe Richtwerttabelle) vergrößert werden.

Wir beraten Sie gerne!

Fugensanierung Porenbeton

Einführung

Das Formänderungsverhalten des Porenbetons bei Temperatureinwirkung, resultierend aus hoher Wärmedämmung der Bauteile, bedingt in der Praxis eine geringe lineare Längenänderung. Deshalb ist die Fugenbreite zwischen den Porenbetonbauteilen unabhängig von deren Abmessungen und der Art der Unterkonstruktion. Voraussetzung für die nachfolgende Empfehlung ist eine Innen-Gebäudebenutzung unter normalen Bedingungen.  Höhere Luftfeuchtigkeitswerte, aggressives Innenraumklima z.B. Galvanisieranstalten), extreme Temperaturwechselbelastungen sowie Erschütterungen erfordern u.a. Sondermaßnahmen.

Fugenarten

Aus der Beanspruchungsart der Fugen ergeben sich folgende Fugenarten:

  1. Fugen mit nur dichtender Funktion wie z.B. Horizontalfugen zwischen liegend angeordneten Gasbeton- Wandelementen.
  2. Fugen mit nur dichtender Funktion wie z.B. Vertikalfugen bei stehenden Wandplatten.
  3. Fugen mit dichtender Funktion bei geringer Zug- und Druckbelastung; hierunter fallen z.B.: Vertikalfugen bei liegenden Porenbeton-Wandplatten – Horizontalfugen im Bereich der Abfangkonstruktion (z.B. Konsolen) – Wechsel der Befestigungsart (z.B. im Bereich der Attika) – Fugen im Bereich von Intensiven Farbsprüngen – Sockelfugen – Vertikale Fugen im Bereich von stehenden Wandplatten im Raster der Unterkonstruktion – Vertikale Abschlussfugen bei zwischen bzw. hinter Stützen montierten Porenbeton-Wandplatten
  4. Fugen mit dichtender Funktion, die größere Verformung aufzunehmen haben. Hierunter fallen z.B. Anschlussfugen zwischen Porenbeton und anderen Baustoffen, Bauteilen sowie Bewegungsfugen.

Sanierung PCB-haltiger Fugen

Dauerelastische Fugenmassen stellen eine der Hauptquellen für primäre PCB-Belastungen von Gebäuden dar. Bei den PCB-haltigen, meist grauen Dichtungsmassen  handelt es sich um Produkte auf der Polysulfid-Basis, die allgemein auch als „Thiokol-Massen“ bezeichnet werden.

Folgende Anwendungsbereiche sind weit verbreitet:

• Gebäudedehnfugen
• Bewegungsfugen zwischen Betonfertigteilelementen und Waschbetonplatten
• Anschlussfugen bei Fenstern, Fensterbänken, Türen und Treppen
• Tankstellen und Abfüllbereiche

Die Verarbeitungsdauer der PCB-Produkte erstreckt sich über einen Zeitraum von 1955 bis 1975, wobei das Höchstmaß der Nutzung in dem Zeitbereich von 1964 bis 1972 fällt. In dieser Zeit hatten die PCB-haltigen Fugenmassen einen Marktanteil von 80 bis 90 Prozent. Obwohl der Einsatz von PCB in offenen Systemen 1978 verboten wurde, sind nachweislich später eingebaute Fugenmassen häufig noch bis in den Anfang der 90er Jahre mit PCB belastet. Eine genaue Beurteilung hinsichtlich der PCB-Haltigkeit von dauerelastischen Fugenmassen kann anhand des Baujahres eines Gebäudes oder des optischen Eindrucks der Fugen nicht gegeben werden. Auch bei Renovierungen oder dem Umbau von Gebäuden können PCB-haltige Produkte verbaut worden sein.

Dichtungsmassen auf der Basis von Polyacryl, Silikon oder Polyurethanen enthalten kein PCB. Auch heutige Fugensysteme auf Thiokolbasis sind frei von PCB Bestandteilen.

Dichtmasse aus einem Fugensystem des oben genannten Zeitraum müssen vor der Sanierung von einem Labor geprüft werden. Gerne beproben wir diese Fugensysteme in Zusammenarbeit mit anerkannten Prüflaboren.

Aufgrund der behördlichen Vorgaben, dem gebotenen Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt, bieten wir den Rückbau der PCB-haltigen Fuge nicht mehr selbst an.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Planung und der Auswahl bekannter Firmen.

Bitte sprechen Sie uns an.

Fugenbänder zur Sanierung von unterdimensionierten und schadhaften Bodenfugen

Die Instandsetzung undichter oder fehlerhafter Fugenabdichtungen erfordert ein spezielles und geprüftes Abdichtungssystem. Dazu gehören vorgefertigte, dauerelastische Fugenbänder, ohne Weichmacher, alterungs- und UV-beständig. Angewendet werden diese Fugenbänder z.B. bei Anschlussfugen zwischen unterschiedlichen Bauteilen und Baustoffen, Wandfugen im Außenbereich und bei Gebäudetrennfugen.

Oft liegen die Ursachen der schadhaften Bauteilfugen in der Wahl des falschen Fugenmaterials, der unsachgemäßen Ausführung und Verarbeitung des Dichtstoffes, meist jedoch in der tatsächlichen Bauteilbewegung. Fugenbänder können auf glatten, rauhen und groben Untergrund im Klebeverfahren aufgebracht werden. Dabei ist die Vorbehandlung des Untergrunds und die Verträglichkeit am Objekt zu prüfen. Die Haftflächen des Untergrunds müssen trocken, staubfrei sein und von jeglichen Dichtstoffresten gesäubert werden. Um Verschmutzungen zu vermeiden, werden die Fugenränder abgeklebt, die Fugenflanken lückenlos geprimert und der Kleber aufgebracht.

Die Fugenbänder werden in den frischen Kleber eingelegt, angedrückt und sauber verklebt. Abschließend werden die Klebebänder entfernt. Die entstandene Fuge wird kontrolliert und gegebenenfalls nachgearbeitet, um zu gewährleisten, dass die Anschlussfuge zwischen Bauteil und Fugenband durchgehend geschlossen ist.

Richtwerttabelle zur Fugendimension für Fugenbänder

Fugenabstand =
Bauteillänge
Sollfugenbreite =
Bewegungszone
Mindestbreite
Fugenband
Breite
Klebefläche
bis 2,0 m 15mm 25mm 2 x 5mm
über 2,0m bis 3,5 m 21mm 35mm 2 x 7mm
über 3,5m bis 5,0 m 24mm 40mm 2 x 8mm
über 5,0m bis 6,5 m 30mm 50mm 2 x 10mm
über 6,5m bis 8,0 m 36mm 60mm 2 x 12mm
über 8,0m bis 10,5 m 48mm 80mm 2 x 16mm
über 10,5m bis 13,5 m 60mm 100mm 2 x 20mm

Möglichkeiten der Bandverklebung

Sanierung schadhafter Bodenfugen

Bodenfugen die mit herkömmlichen Mitteln verfugt und einer Belastung durch Stapler, Hubwägen etc. ausgesetzt sind, können dieser Belastung oft auf Dauer nicht Stand halten.

Die defekten Bodenfugen werden meist nach den aktuellen Objektanforderugnen saniert. Das heißt: Ausbau der defekten Altfuge, Reinigung des Untergrundes und Neumontage der Fuge mit einem speziell für Bodenfugen geeigeneten Dichtstoff (auch tausalz-, Öl- oder Treibstoffbeständig) und mit einer erhöhten Shorehärte, speziell für Boden- und Anschlussfugen in stark belasteten Bereichen.

Für hochbelasteten Bodenfugen gibt es jedoch verschiede weitere Sanierungsmöglichkeiten, z.B. Fugenausbildung mit Metallprofil, Fugenausbildung mit abgedecktem Fugenprofil oder Fugenausbildung mit innenliegendem Metallprofil.

Fugenausbildung mit Metallprofil

Fugenausbildung mit abgedecktem Fugenprofil

Fugenausbildung mit innenliegendem Metallprofil

Sanierung von Glasversiegelung

Zur Sanierung der defekten Glasversiegelung wird der bestehende Dichtstoff ausgeschnitten und die Haftflächen werden gereinigt und entfettet. Silikonrückstände im Fensterfalz verbleiben aufgrund der Konstruktion im Falz, da ein Rückbau hier so gut wie nicht möglich ist. Da die Haftung von Silikonen untereinander meist gegeben ist, kann oft direkt im Anschluss der neue Silikondichtstoff aufgebracht und geglättet werden.

Ausführung nach DIN 18 545 Teil 1 Richtwerte für die Fugentiefe: außen: tD1 = 6 mm innen:  tD2 = 5 mm

Dreieckfase, Haftfläche zu schmal, insbesondere am Rahmen. Diese Fugen sind nicht korrekt ausgeführt.

Wartungsvertrag

Auf Ihren Wunsch erstellen wir zu Ihrem Auftrag gerne ein Angebot für die Wartung und Kontrolle der Fugen am Objekt.

Den Umfang der Wartung und den zeitlichen Abstand der Kontrollleistungen sprechen wir mit Ihnen ab und erstellen Ihnen dann ein persönliches Angebot für den Wartungsvertrag.

Dabei ist es uns besonders wichtig zu erläutern, dass wir keine weiteren Kosten mit dem Abschluss eines Wartungsvertrags verknüpfen. Sie erhalten ein Protokoll über die Wartung der Fugen und bei Bedarf ein zusätzliches Angebot für weitere Reparaturen. Der Wartungsvertrag ist keine Kostenfalle und dient dem Bauerhalt. Im Bereich der WHG/LAU Fugen ist die Wartung/Kontrolle der Fugen ein gesetzliche Vorgabe.

Gerne bieten wir Ihnen auf Anfrage einen Wartungsvertrag rund um die Fugensanierung.

Bitte sprechen Sie uns gerne zum Thema an.