Fugen in Abwasserkanälen und in Kläranlagen sind hohen Dauerbeanspruchungen ausgesetzt. Zu den (meist berechenbaren) mechanischen Beanspruchungen (z.B. Wasserdruck, Fließgeschwindigkeit) kommen hohe, nicht berechenbaren Belastungen durch Chemikalien, Bakterien und Mikroben hinzu. Ein besonderes Erschwernis ist, dass die Zusammensetzung und Konzentration der Schmutzstoffe nicht bekannt ist und sich verändern kann. Bakterien und Mikroben sollen Schmutzstoffe abbauen, die Dichtstoffe müssen ihnen aber standhalten.
Fugenbewegungen treten insbesondere durch Belastungsänderungen z.B. Füllstandsänderungen, Setzungen, Schwingungen und Kriechen von Beton und Vibrationen bei Anschlussfugen an Fördereinrichtungen auf. Zusätzlich wird eine hohe Wurzelfestigkeit verlangt. Abdichtungen in Kläranlagen und Abwasserleitungen sind Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers, die langfristig standhalten müssen. Es ist eine hohe Sicherheit zu erreichen.